September 2009: Nach langer Vorbereitungszeit hat die Weltgesundheitsorganisation WHO (World Health Organization endlich ihr "WHO Handbook on Indoor Radon" veröffentlicht (direkter download der PDF-Version: Bitte hier klicken). Das umfangreiche Handbuch enthält u.a. Informationen zur gesundheitlichen Gefährdung durch Radon in Innenräumen, zu Messmethoden und nationalen Radonprogrammen verschiedener Länder. Beschreibungen von Präventions- und Sanierungsmassnahmen werden mit Erläuterungen zu diesbezüglichen Kosten-Nutzen-Analysen ergänzt. Weiterhin werden Überlegungen zur Verbesserung der Risikokommunikation über den Innenraumschadstoff Radon vorgestellt.
Die WHO identifiziert Radon in Innenräumen nach dem Rauchen als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Zahlreiche internationale Studien aus Europa, den USA und Asien haben dies zweifelsfrei bestätigt. Da die meisten Menschen eher niedrigen und durchschnittlichen Radonkonzentrationen in ihren Häusern ausgesetzt sind, tritt die Mehrzahl der Lungenkrebserkrankungen auch bei Expositionen in dieser Höhe auf und nicht - wie oftmals, aber unrichtigerweise angenommen - bei sehr hohen Radonkonzentrationen. Daher empfiehlt die WHO eine Radonkonzentration von 100 Bq/m3 in Wohngebäuden, die nicht /uuml;berschritten werden soll. In Deutschland wird ein solcher Referenzwert bereits seit einigen Jahren vom Bundesamt für Strahlenschutz bzw. dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit propagiert.

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