Häufige Fragen zum Thema Radon
Was ist Radon?
   Radon ist ein natÜrlich vorkommendes, radioaktives Edelgas, das seit jeher in
   allen Böden und Gesteinen, in Wässern und in der Luft vorhanden ist. Radon wird
   in den natÜrlichen Zerfallsreihen von Uran und Thorium aus seinem
   Mutternuklid Radium ständig neu gebildet (Emanation). Als Gas kann es sich
   leicht von seinem Bildungsort entfernen und wandern (Migration). Radon ist
   geruchlos, geschmacklos, farblos, chemisch nahezu inert und es ist radioaktiv.
Ist Radon gefährlich?
   Neben dem Rauchen gilt Radon als die zweithäufigste Ursache fÜr Lungenkrebs.
   Wenn hohe Radonkonzentrationen Über einen längeren Zeitraum eingeatmet
   (inhaliert) werden, kann dies zu einer Erkrankung fÜhren.
Warum ist Radon gefährlich?
   Die größte gesundheitliche Gefährdung geht nicht vom radioaktiven Edelgas Radon
   selbst, sondern von seinen kurzlebigen - ebenfalls radioaktiven - festen
   Zerfallsprodukten aus. Hierzu zählen beispielsweise Po-218 (Halbwertszeit: 3,05
   min), Bi-214 (Halbwertszeit: 19,9 min) oder Pb-214 (Halbwertszeit: 26,8 min).
   Die Zerfallsprodukte sind kurzzeitig elektrisch geladen und lagern sich an
   Aerosolen und Staubkörnern in der Luft an. In dieser Form gelangen sie in die
   Lunge. Radon selbst wird sehr schnell wieder ausgeatmet, wohingegen die
   Zerfallsprodukte am Lungen- und Bronchialgewebe "haften" bleiben. Hier fÜhrt
   ihr Zerfall zu einer intensiven Strahlenbelastung des umgebenden
   Bronchialepithels.
Woher kommt Radon?
   Radon ist ein natÜrliches Gas, das Überall in Gesteinen und Böden, Luft und
   Wasser vorkommt. Radon wird in den natÜrlichen Zerfallsreihen von Uran und
   Thorium aus seinem Mutternuklid Radium ständig neu gebildet. Alle Gesteine und
   Böden enthalten in unterschiedlichen Konzentrationen und Bindungsformen Uran und
   Radium und sind daher Radonquellen. Lesen Sie dazu auch "Entstehung von Radon"
   bzw. "Die Abhängigkeit von geologischen Parametern".
Wie gelangt Radon ins Haus?
   Über die Bodenluft gelangt Radon in erster Linie durch Spalten und Risse im
   Fundament und Mauerwerk sowie RohrdurchbrÜche in den Kellerbereich eines Hauses.
   Durch warme, im Haus aufsteigende Luft entsteht im Keller ein kaum spÜrbarer
   Unterdruck, der eine Sogwirkung zur Folge hat. Dadurch wird kÜhlere,
   radonhaltige Luft aus dem Untergrund angesaugt. Lesen Sie dazu auch "Die
   Radonwirkungskette" bzw. "Radon im Haus".
Liegt mein Haus in einem Gebiet mit erhöhtem Radonpotenzial?
   Die Parameter, die die Radonkonzentration im Haus beeinflussen, können je nach
   Standort stark variieren und sind in ihrem Zusammenspiel nicht immmer exakt zu
   erfassen. Der Radontransfer aus dem Baugrund ins Gebäude wird durch den Grad der
   Ankopplung vom Haus an den geologischen Untergrund gesteuert und bestimmt die
   Menge an Radon, die ins Gebäude eindringt. Die relevanten Parameter sind die
   Konstruktionsmerkmale des Hauses, Zustand der Bausubstanz, Art und Dichtigkeit
   des Fundaments, Druck- bzw. Temperaturdifferenzen zwischen Boden- und Innenluft
   und natÜrlich die Beschaffenheit des Untergrundes. In einem Gebiet mit erhöhtem
   Radonpotenzial im Untergrund kann ein Haus hohe Radonkonzentrationen im
   Kellerbereich aufweisen, während im Nachbarhaus die Werte im Normalbereich
   liegen. Die tatsächliche Radonkonzentration in der Raumluft kann somit nur durch
   eine Messung bestimmt werden. Lesen Sie dazu auch "Die Abhängigkeit von
   geologischen Parametern" bzw. "Die Radonwirkungskette".
Wie kann man Radon messen?
   Es gibt viele verschiedene Methoden, Radon zu messen. FÜr Raumluftmessungen
   eignen sich z.B. Kernspurdetektoren, fÜr Messungen der Bodenluft
   Szintillationszähler mit LUCAS-Zellen oder Ionisationskammern. Lesen Sie dazu
   auch "Messtechnik".
        