www.radon-info.de » RADONKONZENTRATION KARTEN

Allgemeine Informationen

In Deutschland gibt es nur wenige öffentlich zugängliche landesweite, regionale oder lokale Karten Über die Radonkonzentration in verschiedenen Umweltmedien (z. B.: Raumluft, Wasser, Bodenluft), wie sie in anderen europäischen Ländern (z. B.: Tschechien, Schweiz, österreich, Schweden) vorliegen. Primärer Grund hierfÜr ist die sehr heterogene Datenbasis, die zur Zeit eine Generierung "belastbarer" Karten nicht möglich macht. Beispiele bereits existierender Darstellungen sind die Deutschland-Karten der Radonaktivitätskonzentration in der Bodenluft und im Trinkwasser.

FÜr Kartendarstellungen wird in der Regel eine der folgenden Möglichkeiten gewählt:

  • Messwertverteilung,
  • Klasseneinteilung,
  • Interpolation.

Bei der Messwertverteilung wird der gemessene Parameter am tatsächlichen Messort mit Hilfe eines Symbols (z. B.: Säule, Kreis) dargestellt. Die Größe des Symbols ist der Höhe des Messwertes proportional, d. h. je größer der Messwert, desto größer das Symbol und umgekehrt. FÜr die zwischen den Messorten liegenden Bereichen liegt keinerlei Information vor. Ein Beispiel einer solchen Darstellung ist die Karte der Aktivitätskonzentration von Pb-214 und Pb-212 in der Luft in der Bundesrepublik Deutschland

In Karten mit Klasseneinteilungen werden die Daten in ausgewählte Klassen zusammengefasst und in Form statistischer Kennwerte (z. B.: arithmetisches Mittel, Median, Maximum) dargestellt. Die Klassen können einen verwaltungsmäßigen (z. B.: Verwaltungseinheiten wie Kreise oder Gemeinden) oder einen naturräumlichen Bezug (z.B.: geologische Einheiten wie Quartär oder Devon, Gesteine wie Granit oder Sandstein, geographische Einheiten wie Harz oder Alpen) besitzen.

Die verschiedenen Klassen werden mit unterschiedlichen Farben oder Signaturen belegt. Solche Darstellungen benötigen eine Mindestanzahl an Messwerten pro gewählter Bezugseinheit, um eine verlässliche Statistik durchfÜhren zu können. Ein Beispiel ist die Karte der arithmetischen Mittelwerte der Radonkonzentration im Trinkwasser in den Kreisen in der Bundesrepublik Deutschland. Der Vorteil dieser Darstellungsweise liegt darin, dass ein unmittelbarer Vergleich mit anderen Bezugseinheiten möglich und räumliche Verteilungen von Über- bzw. Unterschreitungen von Richt- oder Grenzwerten vom Betrachter sehr schnell zu erfassen sind. Nachteilig ist, dass Unterschiede bzw. Variationen innerhalb der Bezugseinheit auf diese Weise nicht dargestellt werden können. Auch können keinerlei Aussagen Über die Ursache der möglichen Variation des gemessenen Parameters gemacht werden. Dies trifft beispielsweise im Falle des Radon zu, wenn Darstellungen auf Verwaltungsebene erfolgen.
Bei Radon handelt es sich um einen "Natur"-Parameter, dessen Vorkommen nicht durch die Lage der Verwaltungsgrenzen bestimmt wird.

Ist die exakte räumliche Lage des Messortes bekannt, so kann auf Basis der tatsächlichen Messwerte eine Interpolation fÜr die dazwischen liegenden Bereiche erfolgen. Solche Darstellungen sollten nur bei einer Mindestanzahl von StÜtzpunkten (= tatsächliche Messwerte) erfolgen. FÜr die Interpolation stehen unterschiedliche Methoden zur VerfÜgung, die bei identischem Ausgangsdatenbestand aufgrund unterschiedlicher Rechenalgorithmen zu jeweils anderen Ergebnissen fÜhren; die Wahl der Interpolationsmethode sollte daher durch einen Fachmann erfolgen.

Ein Beispiel fÜr eine interpolierte Karte ist die Karte der Gamma-Ortsdosisleistung. Optimiert wird die Interpolation, wenn sie ggf. vorhandene und den Messwert beeinflussende natÜrliche Grenzen (z. B.: Wechsel einer Gesteinsart oder geologischen Einheit) berÜcksichtigt. Ein Beispiel ist die Karte der Radonaktivitätskonzentration in der Bodenluft in der Bundesrepublik Deutschland. Der Vorteil dieser Darstellungsweise liegt darin, dass eine flächenhaft differenzierte Aussage erzielt wird. Es ist aber stets zu berÜcksichtigen, dass Teile der Karte eine rechnerische Näherung der vermuteten tatsächlichen Verhältnisse abbilden. Die Näherung wird selbstverständlich um so besser, je enger die Messortdichte, d.h. je größer die Zahl der fÜr die Interpolation verwendeten StÜtzpunkte ist.

 

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