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Ortsdosisleistung

Die äußere natÜrliche Strahlenexposition des Menschen setzt sich aus kosmischer und terrestrischer Strahlung zusammen.

Die kosmische Komponente in Bodennähe wird im Wesentlichen durch Gammastrahlung verursacht und nimmt mit zunehmender Höhe Über dem Meeresspiegel zu. Die terrestrische Komponente hat ihre Ursache in der Gammastrahlung, die beim radioaktiven Zerfall der in den Gesteinen und Böden enthaltenen natÜrlichen Radionuklide entsteht. Den größten Beitrag liefern die Radionuklide aus den Zerfallsreihen von Uran (U-238 und U-235) und Thorium (Th-232) sowie das radioaktive Kaliumisotop K-40. Gesteine weisen je nach ihrer Entstehungsgeschichte unterschiedlich hohe Radionuklidgehalte auf. Dies erklärt die regionale Variabilität der terrestrischen Strahlung in Abhängigkeit vom geologischen Untergrund.

Diese geologisch bedingten Zusammenhänge spiegelt auch eine Karte der mittleren externen Strahlenexposition in Deutschland in Bodennähe im Jahr 2003 wider (Abbildung mit freundlicher Genehmigung des Bundes­ministeriums fÜr Umwelt, Naturschutz und Reaktor­sicherheit, aus: Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2003). Im ostbayerischen Grundgebirge zwischen dem Bayerischen Wald und dem Fichtelgebirge sowie im Schwarzwald sind zumeist Granite bzw. Gneise die Ursache der erhöhten Strahlungswerte. Gleiches gilt auch fÜr das thÜringische und sächsische Erzgebirge; hier sind paläozoische, metamorph Überprägte Gesteine, in denen vom Mittelalter bis in die DDR-Zeit intensiver Erzbergbau stattgefunden hat, eine zusätzliche Quelle. Im ThÜringer Wald, im Gebiet sÜdlich des HunsrÜcks sowie lokal im Rheinischen Schiefergebirge sind es saure Vulkanite, die erhöhte Radionuklidkonzentrationen aufweisen.

Der terrestrische Strahlungsanteil, der - wie oben beschrieben - seine Quelle in den Radionuklidgehalten der Gesteine und Böden hat, wird oftmals in Form der Ortsdosisleistung raumbezogen dargestellt. Auch eine solche Karte der Dosisleistung der terrestrischen Strahlung in Deutschland zeigt den Bezug zum geologischen Untergrund (Abbildung mit freundlicher Genehmigung des Bundesamtes fÜr Strahlenschutz, aus: Strahlung - Strahlenschutz, 2004). Flächenhaft hohe äußere Strahlung ist in Ostbayern, im Erzgebirge, im ThÜringer Wald und im Schwarzwald zu beobachten, flächenhaft niedrigere Expositionen im gesamten norddeutschen Bereich.

Stark vereinfacht lassen sich die Pegel der terrestrischen Dosisleistung wie folgt beziffern. Weite Teile Norddeutschlands sowie der gesamte Voralpenraum bis hin zur Donau zeigen Werte zwischen 10 und 50 nGy/h, die Mittelgebirge sind durch Werte zwischen 40 und 100 nGy/h gekennzeichnet. Die Spitzenwerte treten fast ausnahmslos in den o.g. Regionen auf und Übersteigen 100 nGy/h.

Im Internet ist auf der Homepage des Bundesamtes fÜr Strahlenschutz (BfS) eine tagesaktuelle Karte der Gamma-Ortsdosisleistung einzusehen.

 

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