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Radonmessung in der Bodenluft

Das geogene Radonpotenzial wird primär durch die Radon­aktivitäts­kon­zen­tra­tion in der Bodenluft gesteuert und darüber hinaus saisonal durch die unterschiedliche, von der Durchfeuchtung des Bodens abhängige Gasdurchlässigkeit moduliert. Bei vereinfachten, regional orientierten Untersuchungen kann man allein die Radonkonzentration als Anhaltspunkt für eine Bewertung heranziehen, bei Baugrunduntersuchungen kann zusätzlich eine Messung der Gasdurchlässigkeit des Bodens notwendig sein.

Zur Ermittlung der Radonaktivitätskonzentration in der Bodenluft werden Kurzzeitmessungen im Gelände (z. B.: Ionisationskammer, Szintilla­tions­zähler mit LUCAS-Zellen, elektrostatisches Abscheideverfahren) an ent­nommenen Bodenluftproben empfohlen.

Diese "aktiven" Verfahren haben den Vorteil, wegen des geringen Material- und Zeitaufwandes einfach und schnell durchführbar zu sein und das Ergebnis unmittelbar vor Ort liefern zu können. Sie eignen sich daher sehr gut fÜr Routineuntersuchungen. Als Beispiel wird auf die von der Bonner Arbeitsgemeinschaft "Radon" verwendete Messanordnung verwiesen.

Messungen der Radonkonzentration in der Bodenluft mittels "passiver" integrierender Langzeitmessverfahren (z. B.: Vergraben von Kernspur­detektoren) sind zur Klärung geologischer Fragestellungen nicht geeignet. Es können keine einheitlichen Randbedingungen hergestellt werden, so dass eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse nicht gewährleistet ist. Zudem fehlt die Möglichkeit einer Kalibrierung, die alle relevanten meteorologischen und bodenphysikalischen Kenngrößen berÜcksichtigt.

Die Radonaktivitätskonzentration in der Bodenluft nimmt im ober­flächennahen Bereich mit der Tiefe zu. FÜr regionale Untersuchungen soll eine Bodenluftprobenahme generell aus 1 m Tiefe erfolgen. Die Bodenart wird in der tatsächlichen Probennahmetiefe gemäß DIN 4 022 Teil 1 bestimmt. Es ist ausreichend, lediglich eine Unterscheidung zwischen den Gruppen "Kies und Sand", "sandiger Lehm", "Lehm" sowie "lehmiger Ton und Ton" zu treffen.

Bei der Messung der Radonaktivitätskonzentration in der Bodenluft besteht grundsätzlich die Gefahr einer VerdÜnnung durch Atmosphärenluft und somit einer systematischen Unterschätzung der tatsächlichen Gehalte. Daher muss vor der Probennahme eine ausreichende Menge an Bodenluft (ca. 5 bis 10 Liter) vorgesaugt werden. Um den u.U. kleinräumig schwankenden bodenphysikalischen Eigenschaften eines Messortes gerecht zu werden, hat sich die Charakterisierung durch drei einzelne Bohrpunkte bewährt. FÜr die Bewertung des Messortes wird der Maximalwert dieser drei Bohrpunkte als repräsentativer Messwert herangezogen.

 

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