Radonmessung im Wasser
Bei Radonmessungen in Wasser muss der Probenahme besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Während der Probenahme darf es keinesfalls zu einer Ausgasung von Radon aus dem Wasser kommen und die Probe darf keinerlei Luftblasen enthalten, da in diesem Fall Radon aus der wässrigen in die gasförmige Phase Übertreten würde und fÜr die Messung verloren wäre.
Ein klassisches Messverfahren stellt die Entemanierung dar. Hierbei wird die Probe mit radonfreier Luft durchperlt, wodurch das im Wasser enthaltene Radon ausgetrieben ("Entemanierung") und in eine Messkammer (z. B.: Ionisationskammer, Szintillationszelle) eingeleitet wird. Anschließend erfolgt die Messung. Die Flüssigszintillometrie basiert auf der wesentlich höheren Löslichkeit von Radon in organischen Flüssigkeiten gegenüber Wasser. Aus der Wasserprobe wird eine geringe Teilmenge - in der Regel zwischen 10 und 20 ml - entnommen und zusammen mit einem sogenannten "Szintillatorcocktail" (z. B.: Toluol) in ein Messgefäß eingebracht. Das Radon tritt wegen der besseren Löslichkeit in der organischen Flüssigkeit vollständig in den Cocktail über. Die Messung erfolgt anschließend mit Hilfe eines Flüssigszintillometers.